Teil der jagdpraktischen Ausbildung ist ein Besuch des Niederwildreviers in Groß Kreutz. Für dieses Seminar fanden wir uns gemeinsam mit Jagdeleven anderer Jagdschulen bei Klaus Mordhorst ein. Im ersten Teil des Seminars stellte er uns verschiedene Fangjagdmethoden zur Eindämmung der Prädatoren (Fuchs, Waschbär, Marder etc.) vor. Man unterscheidet hier Lebendfallen von Fallen, deren Aufbau den sofortigen Tod des Tieres herbeiführen. Bei den Lebendfangfallen werden die Tiere unversehrt gefangen. Hierzu gehören die folgenden:
 |
Kastenfalle |
 |
Betonröhrenfalle |
 |
Rechts im Bild: Jungfuchsfalle |
Links zu sehen Fangeisen in verschiedenen Größen (Totschlagfalle) und im Hintergrund ein Tellereisen. Tellereisen sind aus gutem Grund verboten, da sie nicht sofort töten, sondern das betroffene Tier schwer verletzen, bis es gefunden und von seinen Qualen erlöst werden kann. Der Einsatz von Totschlagfallen ist mit einem enormen Aufwand verbunden, da zwingend verhindert werden muss, dass Dritte zu Schaden kommen. Fangeisen dürfen sich also nur in einem verschlossenen Kasten befinden, der durch den Zugriff Dritter mehrfach gesichert ist.
 |
Fangeisen |
Im Anschluss fuhren wir ins Revier und schauten uns zum Beispiel verschiedene Wildäcker an. Die Vielfalt und der Abwechslungsreichtum sind enorm und es ist schön zu sehen, dass es in unserer durch riesige landwirtschaftliche Nutzflächen bestimmten Umwelt, noch Menschen gibt, die sich um das Wohlergehen des Niederwilds kümmern.
 |
Wildacker |
Wildäcker mit Äsung für Rehwild und Hasen, auch bei frostigen Temperaturen, Rückzugsmöglichkeiten für Fasane in verschiedensten Gehölzen, Hecken und Feldrainen. Hilfestellung bei der Aufzucht mit Kükenfutter, da aufgrund des massiven Insektensterbens die Fasanennachzucht kaum mehr auf natürlichem Wege gelingen kann. Danke dafür!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen