Direkt zum Hauptbereich

Muskelkater!

Gestern gab es die erste Schießausbildung. Die meisten Schüler hatten bereits Erfahrungen, ich bin der totale Newbie und dafür habe ich mich zumindest nicht ganz doof angestellt. Jetzt, am Anfang, muss man noch auf so viele Dinge achten, auf die korrekte Handhabung der Waffen, auf den festen Stand, darauf, dass der Schaft gut und auf richtiger Höhe in die Schulter eingezogen ist, die Wange am Schaft liegt, dass der Abstand Auge-Zielfernrohr stets der gleiche ist, die Atmung kontrolliert usw. Später werde ich nicht mehr darüber nachdenken müssen und kann mich voll auf das Schießen selbst konzentrieren.


Wir trainieren in Neustadt/ Dosse. Dieser Schießstand hat den Vorteil, dass wir hier alle Prüfungsfächer trainieren können. Los ging es mit dem stehenden Rehbock auf 100 m. Alle hätten sofort die Prüfung bestanden, selbst ich, mit zwei verrissenen Schüssen, hatte noch 44/50 Ringe. Da das wirklich easy ist, werden wir das nicht häufig üben, sondern uns auf die schwierigeren Disziplinen konzentrieren, die da wären: flüchtiger Überläufer auf 50 m, stehend geschossen, sowie Trapp-Schießen mit der Flinte. Dem armen Überläufer habe ich leider mehrfach in die Vorderbeine und ins Gebräch geschossen, aber der Fehler ist gefunden und ich bin sicher, dass das beim nächsten Mal deutlich besser klappt. Beim Trapp-Schießen wird es wohl mehrerer Übungseinheiten bedürfen. Die Haltung war schon ganz gut, aber der Erfolg lässt noch auf sich warten. Ich habe tatsächlich nur eine Scheibe getroffen ;). Zum Glück haben wir noch viel Zeit bis zur Prüfung im März.



Um auf die Überschrift zurück zu kommen. Ja, ich habe Muskelkater, wegen der ungewohnten Bewegungen, weil ich zu angespannt war, und weil das Gewicht der Waffen für eine Frau wirklich nicht ohne ist. 4 kg auf Schulterhöhe längere Zeit in Position halten und dann auf gleichbleibender Höhe mitbewegen. Holla!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Trophäenschau und sechstes Schießen

Ein weiteres Wochenende, an dem wir zweimal von der Jagdschule auf Trab gehalten wurden. Am Samstag Land- und Waldbau / Naturschutz sowie Wildtierkunde. In Wildtierkunde kauen wir gerade die Vögel durch und das ist nicht wirklich einfach, die Gänse und Enten auseinanderzuhalten. Zum Glück unterliegen nur wenige in Brandenburg dem Jagdrecht, auf diese werde ich mich beim Lernen konzentrieren. Sonntag stand eine Trophäenschau auf dem Plan. Was soll man sich nun darunter vorstellen? Mit Trophäen vollgestopfte Räumlichkeiten, einmal durch den Raum, alles anschauen und anfassen und ab nach Hause... Jedoch Fehlanzeige! In Heidelberg (bei Pritzwalk) begrüßte uns Hubertus Krehl und wusste viel zu erzählen. Zu jedem einzelnen Stück in der Sammlung gab es eine Geschichte! Dieser Hirsch kam im Alter von 18 (!) Jahren zur Strecke, nachgewiesen durch die Zahnzementmethode, und wie man sieht, hatte er kaum zurückgesetzt.   Faszinierend, dass von vielen Stücken über Jahre hinweg d...

Hundeschau

Nachdem wir am Samstag die dritte Doppelstunde Jagdrecht absolviert und anschließend den Ausführungen zum Jagdbetrieb folgten, fand am Sonntag die jährliche Hundeschau in Freienhagen statt. Stimmungsvoll begrüßt wurden wir von der Bläsergruppe.  "Jagd ohne Hund ist Schund." sagt man - und da ist was Wahres dran. Klar liegen heutzutage viele Stücke dank moderner Ausrüstung im Knall, aber eben doch nicht immer, und spätestens dann geht ohne geeignetes Nachsuchenteam gar nichts mehr. Diese Hundeschau ist nicht nur ein kleines gesellschaftliches Event für Hundeführer, sondern dient dazu, den zukünftigen Jungjägern einen Einblick zu den verschiedenen Jagdhunderassen zu geben. Diesen Job übernahm Gesine Geiler, unterstützt von einem ihrer Cocker Spaniels.   Leider konnte nicht jede Rasse vorgestellt werden, aber zu jeder Gruppe gab es einige Exemplare. Vorstehhunde - die Allrounder vor und nach dem Schuss. Man könnte sie auch "eierlegende Wollmilchsau...

Zerwirkseminar und fünftes Schießen

Am Sonntag durften wir den Wildhandel Brose besuchen und dort zuschauen, wie ein Stück Damwild aus der Decke geschlagen und zerwirkt wird. Natürlich habe ich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, ohne mir die Schalen für unsere Welpen zu sichern.   Da ging nachmittags vielleicht die Post ab!  Welpen mit Damwildschalen Neulich haben wir Schwarzwild abgeschwartet, das war eine sehr mühevolle Arbeit. Erleichtert stelle ich fest, dass es beim Damwild deutlich einfacher funktioniert. Man braucht nur wenig schärfen und kann die Decke dann mit etwas Kraft einfach abziehen. Weiter ging es mit dem Zerwirken, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man das Fleisch vom Knochen löst und am besten aufteilt, so dass es sinnvoll als Lebensmittel verwertet werden kann.  Die Profis bei der Arbeit. Schinken links, rechts Fleisch für Gullasch. Links Filet, rechts eine Keule, Knochen bereits herausgelöst. Rücken Und alles, was nicht für den Verkauf od...