Jagdschule Oberhavel - Vorbereitung auf die Jägerprüfung

Bereits im Vorfeld habe ich im Mai das erste jagdpraktische Seminar besucht. Eigentlich sind zum "Bau jagdlicher Einrichtungen" nur 4 Stunden Pflicht, aber ich habe - gemeinsam mit einem weiteren zukünftigen Jagdschüler - 2 Tage mit Jens Dahlke verbracht, der uns im Revier zeigte, welche verschiedenen jagdlichen Einrichtungen es gibt, und dem wir halfen, einen Hochsitz zu bauen. Leider wurde gerade keiner der kleineren Ansitze benötigt, sondern ein sehr hoher mit geschlossener Kanzel. Unsere Aufgabe war es, innerhalb von 2 Tagen den Unterbau zusammenzuzimmern. Es gab keinerlei vorbereitetes Holz, sondern nur geeignetes Material, das ausgesucht und jeweils zugeschnitten und verarbeitet werden musste. Wie war das nochmal mit der Statik? Satz des Pythagoras? Alles soooooooooooo lange her . Egal, wir waren gelehrige Schüler und haben gemeinsam mit dem Seminarleiter das hier zusammengebaut:

Heute stehen Waffen- und Wildtierkunde auf dem Plan. Das Fach Waffenkunde ist für mich sehr interessant, weil es das Fach ist, von dem ich am wenigsten Ahnung habe. Ich habe zwar 6 Jahre lang auf Wettkampfniveau mit dem Bogen geschossen, aber Feuerwaffen? Ich weiß zwar, was eine Flinte und eine Büchse ist, aber worin sich die Läufe unterscheiden? Das Fach wird vom Leiter der Jagdschule, Jörg Jonuleit, unterrichtet. Er tut dies sehr anschaulich, so dass die Informationen auch hängen bleiben. Immer wieder wird der sorgsame Umgang betont, die Verantwortung, die damit einhergeht, das Privileg zu haben, Waffen zur Jagdausübung führen zu dürfen. Im Fach Wildtierkunde wusste ich schon einiges über das Schalenwild, mit dem wir uns als erstes befassen, und so fällt es mir leicht, den Ausführungen zu folgen, trotz der gewöhnungsbedürftigen, aber auch sehr bildlichen Jägersprache. Nun freue ich mich schon auf die angekündigte Exkursion im September, in der wir uns Reh-, Dam-, Rot- und Sikawild ...

Endlich geht es los. Zur feierlichen Eröffnung waren die Teilnehmer und, so vorhanden, ihre Mentoren eingeladen. Die Jagdhornbläsergruppe rund um Jens Dahlke spielte zur Begrüßung mehrere Signale, anschließend wurden wir vom Leiter der Jagdschule herzlich begrüßt. Es wurden die Lehrer vorgestellt und auch der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes OHV kam zu Wort. Mein erster Eindruck: Die wissen, wovon sie reden, und, was noch wichtiger ist, sie sind mit Herzblut dabei! Wir erfuhren einiges darüber, wie die Vorbereitung und die Prüfungen ablaufen werden, aber auch, welche Möglichkeiten es im Anschluss, nach hoffentlich erfolgreich bestandener Prüfung, gibt. Sie lassen uns nämlich auch als Jungjäger nicht allein, sondern unterstützen, wenn Hilfe gebraucht wird. Hier bin ich richtig! Zum Abschluss wieder Jagdsignale der Bläsergruppe, die ich sogar kannte, aber mir bisher nicht die Bedeutung merken konnte. Hatte ich schon die Lehrmaterialien erwähnt? Das hier ist es, das Heintges-Paket... ...

Nun ist es bald soweit, in 2 Tagen bin ich zur Eröffnungsveranstaltung der Jagdschule Oberhavel eingeladen, und in den kommenden Monaten wird mein Kopf mit viel Lehrstoff zu verschiedensten Sachthemen gefüllt werden. Nochmal auf die Schulbank - mit 48 Jahren? Na logo, denn es ist nie zu spät, etwas über die Natur zu lernen! Warum nun dieser Blog? Einerseits, um selbst nochmal nachlesen zu können, was ich zur Prüfung im März 2018 (und natürlich auch danach) wissen sollte. Andererseits bekommt vielleicht der Eine oder Andere unter euch Lust, den gleichen Weg zu gehen. Das hier bin ich übrigens, die Verfasserin der folgenden Seiten. Immer mit Hund(en) an meiner Seite und meistens gut gelaunt. Mehr demächst....